Glossar App Entwicklung

Cross-Site-Scripting (XSS)

Cross-Site-Scripting, oft abgekürzt als XSS, ist eine Art von Sicherheitslücke, die auftritt, wenn eine Webanwendung schädlichen Code, typischerweise JavaScript, in die vom Benutzer eingegebenen Daten einfügt, ohne diese ordnungsgemäß zu validieren oder zu bereinigen. Angreifer können diese Schwachstelle ausnutzen, um unerwünschten Code in die Webseiten anderer Benutzer einzufügen, was zu einer Vielzahl von Angriffen führen kann, wie zum Beispiel Datenklau, Umleitung von Benutzern auf bösartige Websites oder Manipulation von Webseiteninhalten.

Es gibt im Wesentlichen drei Haupttypen von XSS-Angriffen:

  • Stored XSS: Bei Stored XSS-Angriffen wird der schädliche Code dauerhaft auf dem Webserver gespeichert, zum Beispiel in einer Datenbank oder einem Kommentarbereich. Wenn andere Benutzer die betroffene Seite besuchen, wird der schädliche Code ausgeführt, ohne dass sie es merken.
  • Reflected XSS: Bei Reflected XSS-Angriffen wird der schädliche Code in einer URL oder einem HTTP-Parameter an den Webserver gesendet und unmittelbar in der Serverantwort zurück an den Benutzer reflektiert. Der Angriff findet oft statt, wenn ein Benutzer auf einen manipulierten Link klickt.
  • DOM-based XSS: DOM-based XSS-Angriffe treten auf, wenn der schädliche Code direkt im Document Object Model (DOM) einer Webseite manipuliert wird, ohne dass der Webserver involviert ist. Dies kann geschehen, wenn eine Webseite unsichere JavaScript-Funktionen verwendet, um Benutzereingaben zu verarbeiten.

Um Webanwendungen vor XSS-Angriffen zu schützen, sollten Webentwickler und Webmaster die folgenden Best Practices beachten:

  • Eingabevalidierung: Benutzereingaben sollten serverseitig und clientseitig validiert werden, um sicherzustellen, dass sie keine schädlichen Zeichen oder Code enthalten.
  • Ausgabeescapierung: Beim Ausgeben von Benutzereingaben auf der Webseite sollten potenziell schädliche Zeichen wie <, > und " durch sichere Entsprechungen ersetzt werden, um die Ausführung von schädlichem Code zu verhindern.
  • Content Security Policy (CSP): Eine Content Security Policy implementieren, die den Browser anweist, nur vertrauenswürdige Ressourcen auszuführen und das Laden von schädlichen Skripten zu blockieren.
  • HTTP-Header: Sicherheitsrelevante HTTP-Header wie X-Content-Type-Options, X-Frame-Options und X-XSS-Protection setzen, um den Schutz vor XSS-Angriffen zu erhöhen.
  • Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen: Webanwendungen sollten regelmäßig auf Sicherheitslücken und Schwachstellen überprüft werden, um potenzielle XSS-Angriffsvektoren frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
  • Aktualisierung von Software und Bibliotheken: Stellen Sie sicher, dass alle verwendeten Softwarekomponenten und Bibliotheken auf dem neuesten Stand sind, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen, die Angreifer ausnutzen könnten.
  • Security-Awareness: Schaffen Sie ein Bewusstsein für Sicherheit im Entwicklerteam, damit alle Mitglieder auf dem Laufenden bleiben und die neuesten Bedrohungen und Schutzmaßnahmen verstehen.

Indem Webentwickler und Webmaster diesen bewährten Verfahren folgen und proaktiv Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, können sie das Risiko von Cross-Site-Scripting-Angriffen erheblich reduzieren und sowohl ihre eigenen Webanwendungen als auch die Daten und Sicherheit ihrer Benutzer schützen.