Glossar App Entwicklung

Backup

Die Sicherung von Daten, üblicherweise als Backup bezeichnet, ist ein kritischer Prozess in der Verwaltung und Erhaltung digitaler Informationen. Ein Backup ist eine Kopie von Daten, die erstellt wird, um diese vor Verlust oder Beschädigung zu schützen. Diese Praxis ist sowohl in der persönlichen Datenverwaltung als auch in Unternehmen von zentraler Bedeutung, um die Integrität und Verfügbarkeit von Informationen sicherzustellen.

Backups können in unterschiedlichen Formaten und auf verschiedenen Medien gespeichert werden. Hierzu zählen unter anderem externe Festplatten, USB-Sticks, Netzwerkspeicher (NAS), Cloud-Speicherlösungen oder auch magnetische Bänder, die in großangelegten Backup-Systemen zum Einsatz kommen. Die Auswahl des Speichermediums hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Datenmenge, der gewünschten Zugriffsgeschwindigkeit auf das Backup, den Kosten sowie der gewünschten Sicherheitsstufe gegenüber physischen und virtuellen Bedrohungen.

Es gibt verschiedene Arten von Backups, die je nach Anforderung eingesetzt werden können. Das sogenannte Vollbackup kopiert alle ausgewählten Daten und ist die umfassendste Form der Datensicherung. Ein inkrementelles Backup hingegen sichert nur die Daten, die sich seit dem letzten Backup geändert haben oder neu hinzugekommen sind, was den Prozess schneller und effizienter macht. Ein weiteres Verfahren ist das differenzielle Backup, das alle Daten sichert, die seit dem letzten Vollbackup verändert wurden. Diese Backup-Strategien können individuell oder in Kombination verwendet werden, um eine optimale Balance zwischen Speicherplatzbedarf und Wiederherstellungsaufwand zu erreichen.

Die Regelmäßigkeit von Backups ist entscheidend für ihre Wirksamkeit. Ein Backup-Plan oder eine Backup-Policy definiert, wie oft Daten gesichert werden sollten. Dies kann von täglichen Backups kritischer Systeme bis hin zu wöchentlichen oder monatlichen Backups weniger wichtiger Daten reichen. In der modernen IT wird häufig eine 3-2-1-Backup-Strategie empfohlen: dabei sollten drei Kopien der Daten auf zwei verschiedenen Medien gespeichert werden, mit mindestens einer Kopie an einem externen Ort, um gegen lokale Katastrophen wie Feuer oder Hochwasser abgesichert zu sein.

Neben der Erstellung von Backups ist die Wiederherstellung, auch Restore genannt, ein wesentlicher Bestandteil der Backup-Strategie. Es ist wichtig, dass Backups nicht nur regelmäßig erstellt, sondern auch getestet werden, um sicherzustellen, dass die Daten im Notfall auch tatsächlich wiederhergestellt werden können. Die Restore-Verfahren sollten dokumentiert und regelmäßig geübt werden, um im Ernstfall eine schnelle und effektive Wiederherstellung zu gewährleisten. Hierbei ist auch die Wiederherstellungszeit, die sogenannte Recovery Time Objective (RTO), ein wichtiger Faktor, der die Dauer definiert, die maximal vergehen darf, bis die Daten wieder verfügbar sein müssen.

Die Bedeutung von Backups hat mit der Zunahme von Cyber-Bedrohungen wie Ransomware weiter zugenommen. Solche Angriffe verschlüsseln die Daten des Opfers und verlangen ein Lösegeld für den Entschlüsselungsschlüssel. In solchen Fällen kann ein aktuelles und unversehrtes Backup die einzige Möglichkeit sein, den Verlust von wichtigen Daten zu vermeiden und die betrieblichen Abläufe schnell wieder aufzunehmen.

Zusammenfassend ist das Backup ein unverzichtbares Instrument in der digitalen Welt, das vor Datenverlust schützt und die Kontinuität von Geschäftsprozessen gewährleistet. Es ist entscheidend, eine durchdachte Backup-Strategie zu entwickeln, die regelmäßige Backups, sichere Speicherung und effektive Wiederherstellungspläne umfasst. Mit dem richtigen Ansatz können sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen die Resilienz ihrer digitalen Assets gegenüber den vielfältigen Bedrohungen der modernen IT-Landschaft stärken.